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Joghurt-Mischerzeugnisse

Joghurt und seine Mischerzeugnisse

Es gibt den Joghurt natürlich nicht nur in seiner reinen Form als Naturjoghurt, sondern auch in Form von Mischerzeugnissen.

Naturjoghurt

Als Erstes kommen wir auf die Naturjoghurt-Variante zu sprechen. Diese wird ausschließlich aus Milch oder Sahne hergestellt, in Kombination mit den entsprechenden Milchsäurebakterien.

Die Unterscheidung der Naturjoghurt-Sorten findet nach Fettgehalt statt:

  • Joghurt aus entrahmter Milch (auch Magermilchjoghurt): maximal 0,5 % Fett

  • Fettarmer Joghurt: 1,5 - 1,8 % Fett

  • Joghurt: mindestens 3,5 % Fett
  • Sahnejoghurt (Rahmjoghurt): mindestens 10 % Fett

Mit Erhöhen des Fettgehalts steigen automatisch der Brennwert und die Kalorien. Dies sollte bei einer Diät beachtet werden.

Was sind Milchmischerzeugnisse?

Der Begriff Joghurt-Mischerzeugnisse hat mehr etwas Rechtliches als umgangssprachliches. Mit diesem Begriff werden Produkte bezeichnet, welche noch mit weiteren Zutaten vermengt werden. Die beliebtesten Joghurt-Milcherzeugnisse sind unsere geliebten Fruchtjoghurts.

Fruchtjoghurt

Mit einem Marktanteil von 80 % am gesamten Joghurtumsatz, ist der Fruchtjoghurt sehr stark vertreten. Er gehört zu den Milchmischerzeugnissen, welchem zusätzlich Früchte oder Fruchtzubereitungen hinzugegeben werden. Dies sorgt für weitere Aromen, neben den Säurestufen eines Naturjoghurts.

Bei dieser Variante unterscheidet man nach Fruchtanteil:

  • Fruchtjoghurt oder Joghurt mit Früchten: mindestens 6 % Fruchtanteil
  • Joghurt mit Fruchtzubereitung: mindestens 3,5 % Fruchtanteil
  • Joghurt mit Fruchtgeschmack: weniger als 3,5 % Fruchtanteil

Wie sich eine Fruchtzubereitung zusammensetzt, muss nicht auf dem Joghurt angegeben werden, solange ihr Anteil am Gesamtprodukt unter 2 % liegt.

Es hängt von der Qualität des Joghurts ab, ob die Fruchtzubereitung aus echten Früchten, Zucker, Verdickungsmittel oder Geliermittel besteht. Minderwertige Ware enthält dagegen gerne gepresste Fruchtrückstände, Aromen oder Konservierungsstoffe.

Zutaten mit minderwertiger Qualität

Oft ist die Qualität von Zutaten nicht eindeutig erkennbar. So können Früchte vor der Verwendung ausgepresst werden und der Saft zusätzlich verkauft werden. Der Verlust an Geschmack wird mit künstlichen Aromen ausgeglichen.

Gleiches finden wir nicht nur bei Früchten, sondern auch bei Gewürzen wie der Vanille. Den Vanilleschoten wird das Aroma entzogen und als Extrakt weiterverkauft. In billigen Joghurts werden die Pressrückstände verarbeitet, damit der Joghurt optisch hochwertiger wirkt. Auch hier wird mit künstlichen Aromen nachgeholfen.

Trinkjoghurt

Was es als Fruchtjoghurt gibt, wird meist auch als Trinkjoghurt angeboten. Viele Geschmacksrichtungen gibt es im Handel zu kaufen, welche vor allem frucht- oder zuckerbasiert sind. Um einen Trinkjoghurt herzustellen, wird dem normalen Joghurt entweder mehr Wasser zugesetzt und/oder der pH-Wert wird gesenkt. Zudem wird auf Verdickungsmittel verzichtet.

Im Orient sind ähnliche Arten der Joghurtgetränke weitaus länger bekannt. In der Türkei kennt man sie als Ayran, in Indien kann man sie als Lassi kaufen. Als Basis dient ein festerer Joghurt, welcher mit stärker säuernden Kulturen, wie Streptococcus thermophilus und Lactobacillus bulgaricus, angesetzt wurde. Vor dem Verbrauch oder Verkauf wird er mit Salz oder Wasser zu einer dünnflüssigen, buttermilchartigen Konsistenz vermischt. Als traditionelles Erfrischungsgetränk wird er gut gekühlt serviert. In den östlichen Ländern werden diese Produkte von Straßenhändlern, gastronomischen Einrichtungen oder im Einzelhandel für den häuslichen Gebrauch vertrieben.

Sowohl in Deutschland als auch in Österreich gibt es beide Alternativen mittlerweile zu kaufen. In sterilisierter Form und in haltbaren Abpackungen kann man sie etwas länger aufbewahren. Wem das eher salzige Erfrischungsgetränk nicht zusagt, kann auch Mischprodukte mit Fruchtsäften probieren.

Was sind Joghurterzeugnisse?

Werden dem Joghurt noch weitere Zutaten beigemischt, handelt es sich nicht mehr im reinen Joghurt. In diesem Fall wird das Produkt nach deutschem Gesetz "Joghurterzeugnis" genannt.

Dies ist beispielsweise bei Joghurt mit Gelatine der Fall. Die Speisegelatine wird dem Joghurt beigemengt, damit dieser besonders stichfest wird.

Darüber hinaus muss bei diesen Produkten eine Wärmebehandlung stattfinden. Dabei sterben die Mikroorganismen ab und die Haltbarkeit wird gewährleistet. Der Nachteil daran ist, dass auch die guten Milchsäurebakterien absterben. Diese gelten als probiotisch und gesund.


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